PuMa Exkursionen

Exkursionen


ISLAND – Land der Elfen und Trolle

Einmalige Erkenntnisse und atemberaubende Natur – das war unsere einwöchige Exkursion nach Island! Zusammen mit Studierenden der Energiewirtschaft und drei Professorinnen durften wir Studierende des Public Managements uns auf eine einzigartige Erfahrung in Island freuen.

Dem Glück auf der Spur - Wir gingen auf Entdeckungsreise und haben erfahren was das kleine Island so besonders macht. "Suche das Glück nicht mit dem Fernrohr. Liegt doch das Glück so nah", besagt ein isländisches Sprichwort. Es war unglaublich, wie abwechslungsreich und intensiv die Natur auf der Insel ist. Wir besuchten einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Die Suche nach dem Glück führte uns mitunter zu dem beeindruckenden Gullfoss-Wasserfall und zu dem Jökulsárlón-Gletschersee. Der besondere Fokus unserer Reise lag ebenfalls darauf herauszufinden, mit welchen Arbeitsweisen die Verwaltung in Island das Land gestaltet und dieses zu einem vermeintlichen Vorreiter in Digitalisierung und Glück der Bevölkerung gemacht hat. Wir haben im Verwaltungsbereich eine Gemeinschaft kennengelernt, die sich durch einen starken Gemeinsinn auszeichnet und mit viel Gelassenheit und Engagement an Herausforderungen herangeht. Das Motto "þedda reddast" – "es wird schon irgendwie klappen" – verkörpert diese positive und aufgeschlossene Einstellung der Menschen.

Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Studierenden der Energiewirtschaft war bereichernd, da nicht nur fachliches Wissen ausgetauscht wurde, sondern auch wertvolle Synergieeffekte entstanden sind.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei der Hochschule Darmstadt und dem Fachbereich Wirtschaft für die Möglichkeit bedanken, diese Studienreise zu machen. Wir haben unvergessliche Erlebnisse gesammelt und neue Erkenntnisse gewonnen, die uns auch in unserem zukünftigen Berufsleben begleiten werden.

 

Brüssel 2022

Exkursion nach Brüssel und zu Institutionen der EU

BWL | PUMA - Studierende berichten:

Vom 20.06 bis 23.06.22 besuchte eine Gruppe Studierende aus den Studiengängen Public Management und BWL die belgische Hauptstadt Brüssel. Nach pandemiebedingter längerer Pause freuten sich neben den Studierenden auch Prof. Dr. Klüh und Prof. Dr. Hahn umso mehr auf die 4-tägige Exkursion.

Auf dem Programm standen neben dem Besuch der Institutionen der Europäischen Union spannende Diskussionen mit NGOs, Mitgliedern des Europäischen Parlaments sowie Mitarbeitern der Kommission und der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union. Bei letzterer wurden wir am ersten Tag von Frau Dr. Claudia Schöler, der Leiterin des Referats „Digitale Strategie und Entwicklung“ und Herrn Heberer empfangen. Wieso die Lobbyarbeit der Mitarbeiter der Hessischen Landesvertretung notwendig ist, erklärte uns Frau Dr. Schöler. Welche Rolle Europa in der Hochschulbildung spielt und wie sich dieses Potential weiter ausbauen lässt, diskutierten wir mit Herrn Heberer, der die Hochschule Darmstadt im Rahmen der EUT+ Iniative in Brüssel vertritt. Daran anschließend entwickelte sich mit Engin Eroglu (MEP) ein interessantes Gespräch zur Arbeit eines Parlamentariers und eine Diskussion über bevorstehende Themenbereiche der Europäischen Politik. Zur Mittagspause wurden alle zu einem leckeren Essen auf die Dachterrasse der Hessischen Landesvertretung im Zentrum Brüssels eingeladen.

Nachmittags ging es mit einem Besuch der Europäischen Kommission weiter. Dabei diskutierten wir mit dem Mitarbeiter des DG Climate Niels Schuster über das Potential und die Auswirkungen des European Green Deal. Insbesondere die „Fit for 55“ Vision der Kommission und das damit zusammenhängende Maßnahmenpaket zur Abfederung der im Transformationsprozess entstehenden Auswirkungen auf Menschen und Unternehmen in Europa stand dabei im Fokus. Abends wurden wir dann durch das Team von Martin Schirdewan (MEP) in die Komplexität des politischen Entscheidungsprozesses in Europa eingeführt.

Der nächste Morgen startete mit einem Besuch bei der in Brüssel ansässigen NGO Finance Watch. Diese analysiert mögliche Auswirkungen finanzpolitischer Entscheidungen bzw.  Entwicklungen und erstellt Expertisen, um den Entscheidungsträgern der europäischen Politik eine von klassischen Lobbyinteressen unabhängige Informationsquelle zur Verfügung zu stellen. Einen Tag vor dem wichtigen Meeting der Europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel besuchten wir den Europäischen Rat. Der Vortag fokussierte sich auf die Themen des darauffolgenden Gipfels, sowie die Abgrenzung der Befugnisse und Aufgaben der EU-Institutionen.

Am nächsten Tag ging es zum krönenden Abschluss der Exkursion ins Europäische Parlament. Der Plenarsitzung folgten alle sehr gespannt und waren besonders von der Geschwindigkeit, mit welcher über wichtige Themen, wie der Aufnahme der Ukraine in die Staatengemeinschaft abgestimmt wurde, beeindruckt.

Die gesamte Exkursion stieß bei allen Beteiligten auf positive Resonanz und wir möchten uns als Studierende und Professoren der Hochschule Darmstadt bei allen Beteiligten und Verantwortlichen bedanken, die uns diese spannende Exkursion mit ihren wertvollen Erfahrungen ermöglicht haben. Vielen Herzlichen Dank!

 

Brüssel 2021

BWL- und PUMA Studierende im Austausch mit der EZB

Das Ende der Null-Zinspolitik, eine bis vor kurzem kaum vorstellbare Inflationsrate, stetige Leitzinserhöhungen, die wachsende Sorge vor einer Rezession und die im Sommer 2021 vorgestellte neue Strategie der EZB. Diskussions- und Informationsbedarf mit den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es also reichlich. Grund genug für interessierte PuMa- und BWL-Student:innen der Darmstadt Business School, der EZB am 24.01.23 in Begleitung von Prof. Dr. Klüh, einen Besuch abzustatten.

Im Eingangsbereich wurde wir von Prof. Dr. Klüh zunächst auf die vielseitige Geschichte und die architektonischen Besonderheiten des EZB-Geländes hingewiesen. So wurde die ehemalige Frankfurter Großmarkthalle zwar in ihrem grundlegenden Erscheinungsbild erhaltenen, dennoch umfassend saniert und in den 2014 fertiggestellten Neubau der EZB integriert. Nach dieser kurzen Einführung wurden wir im Besucherzentrum von Dieter Gerdesmeier und Laura Vidal Ortiz von der Europäischen Zentralbank, zu dem Vortrag mit dem Thema „Geldpolitik des Eurosystem: Strategie und aktuelle Herausforderungen“ begrüßt.

Zu Beginn des Seminars, führte uns Herr Gerdesmeier ausführlich in die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise der EZB ein. Anhand der Grundlagen wie den AEUV-Normen, der Organisationsstruktur und dem Mandat arbeitete Herr Gerdesmeier zunächst anschaulich und aufgrund seiner langjährigen Zentralbank Erfahrung immer wieder mit eigenen Anekdoten ergänzt, das nötige Hintergrundwissen, insbesondere aber die Besonderheiten der EZB heraus. Als das zweistufige Mandat der EZB thematisiert wurde, entwickelte sich eine lebhafte und zum Teil kontroverse Diskussion über die Notwendigkeit und mögliche Alternativen. Als internationale Referenz wurde hier das duale Mandat der amerikanischen Federal Reserve herangezogen. Als logische Konsequenz folgte hierauf die Betrachtung der Unabhängigkeit von Zentralbanken im Allgemeinen und im Speziellen der EZB, als vermeintlich weltweit unabhängigster Zentralbank. Insbesondere eine aktivere Rolle der EZB zur Unterstützung von Nachhaltigkeitszielen führte zu einer kontrovers geführten Debatte. Herr Gerdesmeier sah diesbezüglich überwiegend die Politik in der Pflicht und verwies auf das fehlende Mandat sowie unklarer Kompetenzverteilung.

Als nächstes stellte Herr Gerdesmeier die Ergebnisse der strategischen Neuausrichtung der EZB vor. Im Gegensatz zu der angekündigten, regelmäßigen Revision, den geldpolitischen Instrumenten und ihrer Transmissionskanäle führte insbesondere die Neuauslegung des Primärmandats – der Preisstabilität – zu rückfragen. Die vermeintlich marginale Änderung von „knapp unter aber nahe zwei Prozent“ auf „zwei Prozent, wobei positive wie negative Abweichung zwar unerwünscht, allerdings mittelfristig toleriert werden“ wurde durch Herrn Gerdesmeier interpretiert und mit Student:innen diskutiert.

Darauf folgte eine gemeinsame Interpretation der sich aus dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) ergebenden Inflation und der um schwankungsanfällige Güter bereinigten Kerninflation, anhand intertemporaler struktureller Schwankungen. Spannend wurde es als wir die internen Inflations-, Wirtschafts- und Zinsprognosen für die kommenden drei Jahre analysierten und diskutierten. Insbesondere die prognostizierte Annäherung der Inflation und der Kerninflation für das Jahr 2025, bei anhaltend schwacher wirtschaftlicher Entwicklung, der zeitverzögerten und unsicheren Wirkung von geldpolitischen Maßnahmen, dürfte zukünftig schwierig zu lösen sein. Allerdings musste Herr Gerdesmeier auch eingestehen, dass eine langfristige Prognose aufgrund der vielen Unsicherheiten nur unzuverlässig möglich sind und man sich bereits mehrmals, wie zuletzt im vergangenen Jahr, verkalkuliert habe. Mit der Bemerkung einer Studentin konfrontiert, dass die EZB und ihre Präsidentin Lagarde vor allem im internationalen Vergleich zu spät und zögerlich auf die steigenden Inflationsraten reagiert habe, verwies Gerdesmeier unteranderem auf die Aussage ihres Vorgängers Mario Draghi, wonach mit einer Leitzinserhöhung erst nach dem Ende der Anleihen Ankäufe durch die EZB zu rechnen ist. Der in dieser Situation nötige Handlungsspielraum der EZB sei dadurch eingeschränkt worden.
Zum Abschluss war die wohl herausragendste Erkenntnis dieses spannenden Austauschs die stetig steigende Komplexität der Anforderungen an die Geldpolitik einer Zentralbank.

Solche Veranstaltungen dienen nicht nur dem tieferen Verständnis, sondern auch einer verstärkt kritischen Reflexion über das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Diesen Eindruck hatten wohl alle Beteiligten, was auch in der positiven Resonanz deutlich wurde.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Die Exkursion im vierten Semester dient dazu die Inhalte aus der Vorlesung „Personalführung" in realen Kontexten von Politik und Verwaltung zu erleben und erfahren. Es werden inhaltliche Verbindungen zu den Modulen Strategie und Steuerung sowie Organisation und Management gezogen.

Die Hauptstadt hat viel zu bieten und das nicht nur in den Abendstunden. Neben der Besichtigung des Regierungssitzes war die GfP-Jahrestagung ein Highlight der Exkursion. Die GfP-Jahrestagung befasste sich mit der Bedeutung von Strategiefähigkeit und Analyse- und Innovationskapazität für die moderne Regierungsarbeit in Bund und Ländern. In dem Maße, indem die politisch-gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Problemlagen komplexer und volatiler werden, gerät die tradierte Struktur und Funktionsweise der Ministerialverwaltung unter Druck: Ressortegoismen stehen häufig integrierten Strategien entgegen, die dauerhafte Einrichtung von Facheinheiten wird schnell durch neue Entwicklungen überholt und feste Laufbahnstrukturen erschweren es, innovatives Zukunftswissen in die Regierungsorganisation einzubinden. Eine besondere Zuspitzung erfahren diese Problemlagen in der Gestaltung der Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung.

In der Tagung wurde folgende Fragestellung aufgegriffen: Welche Voraussetzungen auf Seiten der Organisation und des Personals müssen gegeben sein, damit moderne Ministerialorganisationen die Fähigkeit und Motivation erwerben, langfristige Probleme zu erkennen und zu bearbeiten, innovative Strömungen und Themen aufzugreifen, Zukunftswissen zu integrieren und die eigene Organisationsentwicklung kritisch zu beobachten und ggf. nachzusteuern?

Über diese Themenkomplexe hinaus wurde weiterhin erörtert, inwieweit die Ministerialverwaltung in Bund und Ländern – dem eigenen Anspruch nach und relativ im Verhältnis zu anderen politischen Kräften – weiterhin als zentraler Ort für die strategische Programmentwicklung dienen kann. Beispielhaft befasste sich die Tagung dabei mit der Herausforderung, die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat zu gestalten bzw. voranzutreiben.

Der Besuch des Deutschen Bundestags gehörte bei der Exkursion nach Berlin zu einem der wichtigsten Tagesordnungspunkte. Welche Mittel der Kontrolle der Regierung hat der Bundestag? Nicht nur diese Frage wurde in der Kuppel in Berlin geklärt. Im Studiengang Public Management werden die Teilnehmer:innen zu qualifizierten Führungspersonal im öffentlichen oder non-profit Sektor ausgebildet.

Die Umsetzung der politischen Steuerungsziele geschieht durch die Verwaltung. In dem Modul "Personalführung" ist die Frage: Wie funktioniert Verwaltung überhaupt? unerlässlich. Die vier idealtypischen Modelle

  • Patrimoniale Verwaltung
  • Politische Verwaltung
  • Rational-instrumentelle Verwaltung und
  • New Public Management

wurden nicht nur in Berlin, sondern auch im Anschluss in Gespräche der Studierende und Lehrende aufgenommen.

Mit dem Besuch der Landesvertretung Baden-Württemberg endet die Exkursionsreihe der PuMa Studierende. Über dieses Gemeinschaftserlebnis wurde der Teamgeist sowie die Verbindung zur Hochschule und zum Fachbereich Wirtschaft gefestigt.

Über Vorträge, Podiumsdiskussion und Workshops mit Vertretern aus der nationalen und europäischen Politik und Verwaltung wurden die folgenden Themen behandelt:

  • Strategiefähigkeit in der Ministerialverwaltung – interdisziplinär-wissenschaftliche Perspektive
  • Strategiebildung zwischen Politik und Verwaltung
  • Nationale und europäische Perspektiven der Strategiebildung im Zeitalter der Digitalisierung
  • Methoden der Strategie und Planung
  • State of the Art? Ist Strategie und Planung noch zeitgemäß?

Burg Rothenfels: Geschichte – Neugier – Präsentationstechnik u.v.m.

Im Zuge des Moduls Arbeitsmethodik sind die Studierende des ersten Semesters eingeladen, die Burg Rothenfels zu besuchen. In der Jugendherberge steht an erster Stelle das Erlernen der richtigen Präsentationstechnik und die Notwendigkeit von wissenschaftlichen Texten.

Schon hier beginnen die Studierende Vorarbeit für die Bachelorthesis zu leisten. Denn um den Abschluss des Studiums Bachelor of Science zu erlangen, gilt es die Hürde zu überwinden, sich mit wissenschaftlichen Texten auseinander zu setzen und die Erkenntnisse in richtiger Art dem Gegenüber zu präsentieren. Auf den Programmpunkten stehen neben Lernerfolge auch selbst erarbeitete Präsentationen. Achtsamkeitselemente werden als freiwillige Angebote durchgeführt und geben den Tagen eine ganz andere Bedeutung.

Die Studierende können sich ein Wochenende lang besser kennenlernen und so das PuMa-Team stärken. Es wird schon gleich zu Beginn des Studiums eine Einheit gebildet, die besser und wertvoller nicht sein kann. Denn Freundschaften werden nach Erfahrungen hier geknüpft oder bereits vorhandene Kontakte ausgebaut.

Also wenn auch Ihr bald zum PuMa-Team gehört, freut euch auf einen lehrreichen, spaßigen und wertvollen Ausflug auf die Burg Rothenfels im ersten Semester!